Ein unvergessliches Abenteuer in der Kletterhalle: Die Schülerinnen und Schüler der 6a erlebten einen Tag voller Herausforderungen, Teamgeist und persönlicher Erfolge, der ihre Klassengemeinschaft nachhaltig stärken sollte.
Ein außergewöhnliches Erlebnis
Zwölf Tage vor Ferienbeginn standen die Schülerinnen und Schüler der 6a nicht mehr vor Mathe-, Englisch- oder Lateinbergen, sondern vor einer 30 m hohen Herausforderung. Mitten am Schultag ging es für drei Schulstunden zum Heavens Gate, einer Kletterhalle im Werksviertel.
Meine Idee war, durch unser Vertrauen in die Schüler/innen das Selbstbewusstsein, die soziale Kompetenz und die Klassengemeinschaft zu fördern. Anders als meist im Schulalltag sind bei dieser ungewöhnlichen Aufgabe, Geist und Körper und Teamarbeit gleichermaßen gefordert.
Für viele war es das erste Mal, dass sie eine Kletterhalle betraten und die Atmosphäre war geprägt von gespannter Erwartung und neugierigem Staunen. Bevor sich die Halle in ihrer ganzen Höhe zu erkennen gab, wurden erstmal Schuhe anprobiert, Sportsachen angezogen, Sachen in Spinden verstaut und dann ging es über einen weichen, schwingenden Boden, der an ein riesiges Wasserbett erinnerte, zur Kennenlernrunde mit den Trainern. Klettergurte wurden erklärt und angelegt und zwei Gruppen gebildet.
Beim Betreten der großen oder eher hohen Halle wurden die jungen Kletterer angesichts der Höhe der Wände vor Ehrfurcht ganz still. 30m lang erstreckten sich Kletterrouten in den ehemaligen Kartoffelflockensilos der Firma Pfanni. So hoch hatten sie sich die Wände doch nicht vorgestellt. Vergessen war, dass die Schuhe zu eng schienen und der Gurt sich komisch anfühlte. Unter fachkundiger Anleitung lernten sie die wichtigsten Sicherheitsregeln kennen und erhielten eine ausführliche Einweisung in die richtige Technik. Gut gesichert durch Mitschüler und Mitschülerinnen und immer auch den Trainern begaben sie sich nacheinander an die Kletterwand. Nach und nach wurden sie immer trittsicherer, überwanden ihre Ängste und testeten ihre Grenzen aus. Als Joel ohne zu zögern die 30 m in einem Zug kletterte, war ihm die Bewunderung der ganzen Klasse sicher. Das hätte ihm niemand zugetraut. Nun packte viele der Ehrgeiz, besonnen ohne dabei übermütig zu werden wagten sie sich immer höher. Ein großer Vertrauensbeweis in die Mitschüler und Mitschülerinnen, die sie am Boden sicherten.
Stolz und Zusammenhalt
Am Ende der zwei Stunden waren alle verschwitzt, hatten Schwielen an den Händen, aber strahlten. Sie waren sehr stolz auf ihre Leistungen und begeistert von den neuen Herausforderungen, die sie gemeistert hatten. Sie strotzten nur so vor Selbstvertrauen und konnten es gar nicht fassen, dass sie das geschafft hatten. Den größten Mut aber erforderte wohl, die eignen körperlichen Grenzen zu akzeptieren und dazu zu stehen, letztendlich Sicherheit über den Ehrgeiz zustellen.
Herr Al-Keik, Frau Kaczmarek und ich waren stolz darauf, wie verantwortungsvoll die Schüler und Schülerinnen gemeinsam die Herausforderungen gemeistert haben. Besonders beeindruckend war die Unterstützung, die sich gegenseitig zuteilwurde – ein echtes Zeichen für Teamgeist und Zusammenhalt. Zu dem weiteren Schritt in Richtung einer guten Klassengemeinschaft hat an diesem Tag jeder und jede seinen ganz persönlichen Gipfel erklommen. Neues über sich, über andere und die eigenen Fähigkeiten gelernt. Die Erfahrung in der Kletterhalle förderte nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Selbstvertrauen und die soziale Kompetenz in der 6a. In allen Aspekten ein sehr gelungener Vormittag und sehr zu empfehlen.
Birgitt Salamon
Klassenleitung 6a