Im Rahmen einer Veranstaltung des Verbandes für Bayerische Privatschulen hatten Schüler die Gelegenheit einen Politiker einzuladen, um ihre Fragen zu aktuellen politischen Themen zu stellen. Die breite Palette an Fragen an den CSU-Landtagsabgeordneten reichten von seiner Haltung zur AfD, über seine Prioritätenliste und Koalitionspläne, bis hin zu sensiblen Themen wie psychischen Erkrankungen und der Rolle von KI in der Bildung.
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Themen unserer schülerinnen und schüler
Eines der Hauptthemen war die politische Landschaft in Deutschland, insbesondere die Haltung des Politikers zur AfD und zur Schwarz-Blau-Koalition. Die Schüler zeigten ein starkes Interesse an der politischen Ausrichtung und den Prioritäten des Politikers, wobei sie auch nach seinen Plänen für mögliche Koalitionen fragten.
Die Schüler zeigten auch ein starkes Interesse an der Rolle der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Bildung. Sie stellten Fragen zur Integration von KI in den Schulunterricht und zur Vorbereitung der Schüler auf eine zunehmend digitalisierte Welt. Ein weiteres zentrales Anliegen der Schüler war der Umgang mit psychischen Erkrankungen. Sie zeigten sich außerdem besorgt über die Stigmatisierung psychischer Krankheiten und interessierten sich für politische Strategien, um diese zu vermeiden.
Die Vielfalt und Tiefe der von den Schülern gestellten Fragen zeugen von ihrem starken Interesse an politischen Themen und ihrer Beteiligung an der Gestaltung ihrer Zukunft. Einige Auszüge der Antworten können weiter unten nachgelesen werden.

Fragen und Antworten
Wie ist Ihre Haltung zu Schwarz-Blau?
„Wenn man die AfD im Landtag reden hört, was die sagen wenn keiner zuhört oder was die auf Ihren Handys machen, dann ist das im Kern menschenverachtend. Wir brauchen Migration in unseren Arbeitsmarkt, da unterscheiden wir uns von der AfD.“
Die AfD triumphierte letzte Woche und feierte die Abstimmung zum Zustrombegrenzungsgesetz als Erfolg. Die Brandmauer bröckelt. Wie sehen Sie das?
„Ich denke es war keine gute Woche für AfD. Wir werden bei der Brandmauer bleiben, aber wir müssen uns um den Brand kümmern.“
Wie wollen sie aktiv den Rechtsruck bekämpfen?
„Wir müssen uns als Staat nicht alles gefallen lassen. Alles was menschenverachtend ist müssen wir mit der Härte des Rechtsstaats bekämpfen.“
Was ist ihre Prioritätenliste? In welcher Reihenfolge wollen Sie Probleme angehen?
„Trump und Musk deregulieren und bauen Demokratie ab. Wir müsse als erstes radikal an die Bürokratie ran, überlegen wieviele Mitarbeiter der Staat braucht. Der Staat kümmert sich um zu vieles, wir brauche mehr Eigenverantwortung bei Unternehmen.“
Söder schließt Zusammenarbeit mit Grünen aus, mit wem wollen Sie koalieren?
„Ich schließe niemanden aus, außer AfD, BSW und Linke. Mit den Grünen kommen wir im Moment nicht zusammen, aber das kann sich ja wieder ändern.“
Warum wird die Diskussion über das Tempolimit als Scheindiskussion deklariert?
„Der Staat mischt sich ja eh schon kleinteilig in das Leben der Bürger ein. Warum soll Einer nachts nur 100 auf der Autobahn fahren dürfen? Die Grundsatzfrage ist immer ob die Einschränkung des Einzelnen oder des Unternehmers durch eine Regel gerechtfertigt ist. Wenn wir die Klimaleugnung von Trump und Musk übernehmen wird es gefährlich. E-Auto Prämien sind Käse. Wenn die deutschen Autos am Markt nicht funktionieren, sollten wir lieber den Herstellern mit Innovationszuschüssen helfen.“
Wie kann man politisch die Stigmatisierung für psychische Krankheiten vermeiden?
„Leider sind psychische Erkrankungen in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wir brauchen aber Maßnahmen und Einrichtungen um die Gesellschaft vor Gefahren zu beschützen. Ich finde es problematisch alles in einen Topf zu werfen. Beim Täter von Aschaffenburg war es eine Schizophrenie. Wie können wir verhindern das so jemand noch unterwegs ist? Das Thema ist super sensibel zu behandeln, um keine Willkür zu erzeugen. Ich bewundere die Leute die in Einrichtungen dafür mit Suchtkranken und mit Schwerverbrechern mit psychischen Störungen zu arbeiten.“
Was sollte in Bezug auf KI in der Bildung laufen?
„Startups sollten in Schulen kommen, die Grenzen zwischen Uni und Schule geringer werden. KI-Gründer sollten in Schulen kommen, auch damit nicht alle nur als Arbeitnehmer erzogen werden. Schule steht vor der Frage ob KI ausgeschlossen werde soll. Es braucht Weiterbildung für Lehrkräfte und angeleiteten Umgang damit. Ein bisschen mehr schauen, Lehrplaninhalte zu haben, wo man lernt zu unterscheiden zwischen richtig und falsch, gut und böse. Den Leuten ein gutes Urteilsvermögen mitzugeben ist genauso wichtig wie der Umgang mit KI.“