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Gummistiefel und Wissenschaft: Auf Spurensuche im Regen

Obwohl das Frühjahr viel zu trocken war, stapften die 13 Schülerinnen und Schüler der 6b am 5. Mai mit Regenjacken und Gummistiefeln auf zur Wasserqualitätsmessung am Aubach – eine Exkursion, die auch unter den strömenden Regenschauern nicht an wissenschaftlichem Wert verlor.

"Wir sind nicht aus zucker"

stellten die 13 Schülerinnen und Schüler der 6b klar, die zur Gewässer- Exkursion am 5.Mai erschienen. Das Frühjahr ist viel zu trocken, aber an diesem Montag schüttete es den ganzen Vormittag wie aus Eimern.

Fast alle waren wie besprochen mit einer Garnitur Wechselwäsche ausgerüstet, die trocken in der Schule blieb und später auch wirklich benötigt wurde. Pünktlich stapfte die kleine Gruppe mit Frau Linares, Frau Schmidt vom Landesbund für Vogelschutz und mir, in Gummistiefeln, Regenjacken und Schirmen in Richtung Aubach oder auch Auerbächl, einem Seitenarm des Auer Mühlbachs in der Nähe des Tierparks Hellabrunn. Schon auf dem Schulgelände war keine Pfütze mehr sicher vor den übermütigen Sechstklässlern.

Am Aubach war trotz Plane und Bleistiften, die auch bei Regen schreiben, nicht daran zu denken alles schriftlich zu dokumentieren. Wir hätten auch wasserfestes Papier gebraucht.  Doch das tat dem Forschergeist keinen Abbruch. Im Gegenteil, die durchgeweichten Blätter wurden weggepackt und dafür mehr Wasserproben genommen und begutachtet und manchmal auch dazu genutzt, dem Nachbarn ‚zufällig‘ noch etwas mehr Wasser zukommen zu lassen.

Bei 6 Grad Celsius war es den Amphibien zu kalt, die gab es dann erst in Form von Weingummi bei der Auswertung im Klassenzimmer. Aber Kleinstlebewesen aus Schlamm- und Wasserproben, Pflanzen und Wassergüte wurden bestimmt, Fließgeschwindigkeit ermittelt und Temperaturen gemessen. Es wunderte dann niemand, dass das Wasser an diesem Tag viel wärmer war als die Luft. Bei der Auswertung konnten die Schüler und Schülerinnen dem Aubach ein gutes Zeugnis ausstellen, die gefundenen Lebewesen und die ermittelten Werte bescheinigen ihm eine ganz gute Wasserqualität.

Auf dem Rückweg zum Bus, bei dem wir aus Rücksicht auf die anderen Fahrgäste mit unseren triefenden Hosen, Jacken, Stiefeln und Schirmen stehen blieben, war die einhellige Meinung, dass es Spaß gemacht hat. „Forschen bei schönem Wetter kann ja jeder“.

Dr Birgitt Salamon

Lehrkraft für Biologie

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